Deiss Müllbeutel

Nachhaltigkeit in Tüten

Jedes Unternehmen ist nur so grün und nachhaltig wie seine Partner. Deshalb setzen wir bei Vebego auf Müllsäcke von DEISS, dem Klimahelden der SUND Group. Da wir täglich unzählige Müllbeutel einsetzen, nutzen wir so ein riesiges Potenzial für Nachhaltigkeit. Kunststoffprodukte, wie geht das überhaupt klimafreundlich? Wir haben für Sie nachgefragt.

Wie definieren Sie Nachhaltigkeit in Bezug auf Ihr Unternehmen und Ihre Produkte? Was macht für Sie den Begriff der Nachhaltigkeit aus? Welche Ziele verfolgen Sie? Haben Sie eine Nachhaltigkeitsstrategie definiert?

Die Nachhaltigkeitsstrategie der SUND Group basiert auf drei Säulen: Wir engagieren uns in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, CO2-Reduktion und Recyclingprozesse. Als Marktführer in puncto Abfallsäcken nutzen wir unsere Hebelwirkung beim verantwortungsvollen Einsatz von Kunststoffen als Rohstoff – bei uns selbst wie branchenweit. Auch in Kooperationen konnten wir schon erste Erfolge beim Verbessern von Recyclingverfahren für Kunststoffe im Restmüll erzielen.

Mit unseren Produktionspartnern erhöhen wir den Einsatz von PCR-Rohstoffen in unseren Produkten immer weiter – und sind dabei schon sehr weit gekommen. Als Mitglied der Circular Plastics Alliance verpflichtet sich unser Tochterunternehmen Emil DEISS, 32.000 Tonnen recycelte Materialien pro Jahr zu verwenden.

Über welche Zertifizierungen zu Nachhaltigkeit verfügen Sie?

Wir haben den UN Global Compact und Scienced Based Targets unterzeichnet, unterstützen die Circular Plastics Alliance und haben unser Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 zertifiziert. Wir sind Teil der UmweltPartnerschaft Hamburg und Unterstützer der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima, EcoVadis hat uns mit der Firma Deiss mit Gold ausgezeichnet.

Auf welche Themen haben Sie sich in Ihrem Unternehmen in den letzten 3 Jahren fokussiert und welche Ideen oder Planungen gibt es für die Zukunft?

Seit 2020 berechnet die SUND Group den eigenen CO2-Fußabdruck jährlich und setzt Maßnahmen um, um ihn zu verringern. Wir finden dazu immer neue Hebel und gleichen nur aus, was wir nicht mehr verbessern können. Unser Prinzip: vermeiden, reduzieren und erst dann kompensieren.

Recycling gehört übrigens seit jeher zur Philosophie der SUND Group: Schon 1963 verkaufte unser Gründer gebrauchte Kaffeesäcke aus Jute.

Im Think Tank SUND Lab ermitteln wir neue Wertstoffströme, reduzieren den Ressourcenverbrauch und optimieren die Kreislaufwirtschaft. Im Dialog mit Zertifizierungsstellen und als Mitglied der entsprechenden Verbände treiben wir die Rückverfolgbarkeit recycelter Rohstoffe in Produkten und eine verbesserte Materialerkennung in Abfallsortierzentren voran. Gleichzeitig optimieren wir die Qualität der Rezyklate durch Zusätze, die sie besser recycelbar machen.

Unser Neubau setzt neue Maßstäbe für nachhaltiges Arbeiten. Er ist vom DGNB mit Platin zertifiziert. Um unsere hochgesteckten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, haben wir ein Gründach, Solaranlagen, eine Blühwiese mit Insektenhotels sowie ein Urban-Gardening-Angebot für unsere Mitarbeiter*innen eingerichtet. Ein Bienenvolk gibt es hier auch.

Beim Innenausbau haben wir, wo immer möglich, 100 % Recyclingmaterialien für Teppiche, Möbelstoffe und Akustikpaneele verwendet. Der größte Teil der Bestuhlung besteht aus recycelten haushaltsnahen Abfällen. Sämtliche Fenster sind cradle-to-cradle-zertifiziert. So gehen wir Nachhaltigkeit ganzheitlich an.

In unserer Vision verwenden wir als SUND Group im Jahr 2030 nur nachwachsende oder recycelte Materialien. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten wir auch mit Start-ups wie TRACELESS zusammen. Wir wollen aus Getreideresten vollständig kompostierbare und biologisch abbaubare Müll- und Gefrierbeutel herstellen.

Welche Rolle spielt der Faktor „soziale Nachhaltigkeit“ (Arbeitsbedingungen, Inklusion, Mitarbeiterförderung etc.) bei Ihnen?

Wir schaffen ein positives Arbeitsumfeld, geprägt von Offenheit und Kollegialität, in dem die Rechte aller geachtet werden. Es gibt seit langem einen für alle Mitarbeitenden des Unternehmens geltenden Verhaltenskodex – und auch einen Verhaltenskodex für Lieferanten. Für externe Personen haben wir 2022 zudem eine Beschwerde-Hotline eingerichtet.

Mitarbeitende haben unter anderem Anspruch auf folgende Leistungen:

  • Mobilitätszuschuss zum HVV-Profiticket, Tankgutschein, Dienstfahrrad oder kostenfreies Aufladen des eigenen E-Autos
  • Zuschuss zu vermögenswirksamen Leistungen oder betrieblicher Altersvorsorge
  • Teilnahme an Firmenfitnesskurs, Englischkurs und Online-Kursen auf der Udemy-Plattform
  • Firmenfahrräder am Hauptstandort zur Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln
  • ein Tag im Jahr für ein gemeinnütziges soziales Projekt eigener Wahl
  • Frisches Essen am Hauptsitz im stark subventionierten Betriebsrestaurant – dazu gehören vegetarische Gerichte, kostenlose Getränke, Obst und Snacks
  • Gesundheits- und Arbeitssicherheitsmanagement

 

Wir arbeiten mit sorgfältig ausgewählten Unternehmen zusammen, um langjährige Partnerschaften aufzubauen. Vor Vertragsschluss machen wir uns vor Ort ein Bild von der Einhaltung der Umwelt- und Sozialstandards.

Wir wenden folgende nationale und internationale Standards an – und fordern dasselbe von unseren Geschäftspartnern:

  • allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen (Universal Declaration of Human Rights)
  • ILO-Erklärung über die grundlegenden Prinzipien und Rechte bei der Arbeit (ILO Declaration on Fundamental Principles and Rights at Work)
  • die 10 Prinzipien des UN Global Compact
  • die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UN Guiding Principles on Business and Human Rights)

Wir implementieren 2023 ein externes Monitoringsystem der Produktionspartner für die Bereiche Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, nachhaltige Beschaffung und Ethik.

Ein Familienunternehmen zu sein, bedeutet für uns wirtschaftliche, soziale und ökologische Verantwortung. Wir bewahren Gutes und gestalten die Zukunft.

Unser Miteinander ist geprägt von Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft und Wertschätzung. Wir schätzen flache Hierarchien, fördern ein eigenverantwortliches Arbeitsumfeld und ermutigen konstruktives Feedback. Wir lernen zusammen und bringen uns gemeinsam in Entscheidungsprozesse ein.

Selbstverständlich achten wir die Grundrechte der Mitarbeitenden, zu denen Gleichbehandlung und Chancengleichheit aller gehören, ungeachtet von Hautfarbe, Ethnie, Nationalität, sozialer Herkunft, etwaigen körperlichen oder geistigen Einschränkungen, sexueller Orientierung, politischer oder religiöser Überzeugung, Geschlecht oder Alter. Wir respektieren die persönliche Würde, die Privatsphäre und die Persönlichkeitsrechte jedes Menschen. Wir dulden keine psychische Härte, Belästigung oder Diskriminierung im Umgang mit unseren Mitarbeiter*innen.

2020 haben wir ein Whistleblower-Konzept eingeführt und eine Vertrauensperson ernannt.

Welchen Einfluss kann Digitalisierung bei der Umsetzung einer wirkungsvollen Nachhaltigkeitsstrategie aus Ihrer Sicht haben? Welche Möglichkeiten bieten Sie?

Die Digitalisierung prägt den Bereich Nachhaltigkeit bei uns bereits in vielerlei Aspekten.

  • Effizienzsteigerung: Mit digitaler Technologie optimieren wir Prozesse und nutzen Ressourcen effizienter, reduzieren Energieverbrauch und Abfall. Wir streben ein papierfreies Büro an und sind dank D3-Tool schon in einigen Abteilungen erfolgreich.
  • Homeoffice und virtuelle Zusammenarbeit: Mitarbeiter*innen können im Homeoffice arbeiten – das reduziert CO2-Emissionen. Digitale Kommunikationstools ersetzen zudem Geschäftsreisen, sie verkleinern neben unserem CO2-Fußabdruck auch den unserer Partner.
  • Nachhaltigkeitsanalyse: Wir ermitteln, analysieren und überwachen unsere CO2-Emissionen mit einem Datenerfassungstool.
  • Innovation: Digitale Technologien ermöglichen innovative Lösungen für Nachhaltigkeitsprobleme. Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen helfen, effizientere Wege zur Energieerzeugung und -nutzung zu finden.

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